Waffen
Der Gêr (Wurfspieß)
Eine der häufigsten und einfachsten Waffen war der Wufspieß, auch Gêr genannt. Er bestand aus einer kurzen schmalen Eisenspitze und war sehr handlich, so dass er im Kampf flexibel eingesetzt werden konnte.
Die Frame (leichte Lanze)
Die Frame ähnelt sehr dem fränkischen Ango oder dem römischen Pilum. Sie bestand aus einer dünnen Eisenspitze mit Widerhaken und einem relativ langen, dünnen Eisenschaft, in den der eigentliche Holzschaft eingesetzt wurde. Die Frame wurde als Wurf- oder Stoßwaffe eingesetzt. Wenn ein solches Geschoss den Schild durchschlug, dann konnte es aufgrund der Widerhaken nicht aus dem Schild herausgezogen werden. Durch diesen langen Hebel und das Gewicht des Eisenschaftes war es nicht möglich, den Schild länger zur Verteidigung einzusetzen.
Das Schwert
Ein Schwert besaßen weit weniger Germanen als z.B. einen Wurfspeer. Eine solche Waffen konnten sich meist nur Höhergestellte oder Privilegierte leisten.
Im Kampf mit den römischen Legionären hat sich das germanische Kurzschwert (vergleichbar mit dem Gladius bei den Römern“) durchgesetzt, da es leicht war und man in den engen Schlachten mit den Römern beweglicher blieb. Das Kurzschwert hat eine Länge von ca. 60 cm, eine Klingenbreite von ca. 8 cm. Und ein Gewicht von 1000 – 1500 g.
Der Schild
Der Schild gehörte ebenfalls zur Standardausrüstung eines germanischen Kriegers. Es war meist aus Holz und oft mit Leinen, Rohhaut oder Leder bespannt. Die Form war rund, oval oder länglich-sechseckig. In der Mitte besaß der Schild einen Schildbuckel aus Eisen, welcher anfangs nur zum Schutz der dahinter befindlichen Hand diente. Später wurde dieser Schildbuckel mit einer aufgesetzten Stange versehen um damit Schwerthiebe abzuwehren. Diese Stange konnte auch zum Angriff benutzt werden, so wie es die Bataver taten (Tacitus, Agricola 36).Großen Wert legten die Germanen auf die Bemalung der Schilde.
„Den Schild zu verlieren, ist eine Schmach ohnegleichen[...]“ (Tacitus, Germania 6)