Brettspiele

Brettspiele wurden ursprünglich zum Wahrsagen benutzt, erst später dienten sie dem Zeitvertreib. Das Spielbrett wurde oftmals in den Boden geritzt, die Spielsteine wurden allerdings immer mitgeführt. Einige Leute leisteten sich teils kunstvoll verzierte Spielbretter oder Spieltische mit Aufbewahrungskästchen für die Spielsteine. Die Spielregeln wurden nicht überliefert, aber aus der Mythologie und dem Aufbau der Spielbretter kann man sich die etwaigen Spielabläufe vorstellen.


Soldatenspiel (Ludus latrunculorum)


Dieses Spiel ähnelt dem heutigen Dame. Die zwei Spieler versuchen sich gegenseitig alle Spielsteine abzunehmen oder den Gegener so einzukreisen, dass er zu keinem Zug mehr fähig ist.




Zwölfpunktspiel (Ludus duodecim scriptorum)


Auch bei diesem Würfelspiel treten zwei Spieler gegeneinander an. Die Spielfiguren müssen alle gegen den Uhrzeigersinn das Spielfeld einmal umkreisen. Sind alle Steine auf den 6 Feldern im unteren rechten Quadranten, können sie hinausgewürfelt werden. Die Regeln entsprechen in etwa dem heutigen Backgammon.

 


Senet (Spiel der Könige)


Dieses ägyptische Spiel ähnelt dem Zwölfpunktspiel. Auch hier müssen erst alle Steine die Spielfelder passieren ehe sie zum Schluss hinausgewürfelt werden. Beim Senet gibt es einige Extrafelder, die Passagen der ägyptischen Mythologie widerspiegeln. Gewürfelt wird mit 4 zweifarbigen Stäben.